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Lesung und Autorengespräch: Der verschwiegene Völkermord

Das Buch „Der vergessene Völkermord“ (Foto: Verlag)

Der Verein Bildung und Aufklärung Zossen e. V. veranstaltet am 25. April 2024 ab 19 Uhr in der Kirchstraße 7 in Zossen (über dem Schulmuseum) eine Lesung mit anschließendem Gespräch zum Buch „Der verschwiegene Völkermord. Deutsche Kolonialverbrechen in Ostafrika“, erschienen im September 2023 im Kölner Verlag PapyRossa. Der Autor Aert van Riel wird ebenfalls anwesend sein.

Diese Lesung ist der Auftakt zur Veranstaltungsreihe „Mensch und Welt“ des BAZ e.V. Ziel ist, über Afrika zu informieren, Afrika in Lesungen, Filmen und Gesprächen vorzustellen und nicht zuletzt den Afrikanerinnen und Afrikanern das Wort zu geben.

Maji-Maji-Krieg
„Der verschwiegene Völkermord“ widmet sich einem düsteren Kapitel der deutschen Kolonialgeschichte: Im dreijährigen Maji-Maji-Krieg in der damaligen Kolonie Deutsch-Ostafrika wurde in den Jahren 1905 bis 1908 auf dem Gebiet des heutigen Staates Tansania der Widerstand der indigenen Bevölkerung durch die Kolonialmacht niedergeschlagen. Tansanische Wissenschaftler gehen von 250.000 bis 300.000 Toten aus, die in Kämpfen getötet, als Zivilisten oder Kriegsgefangene von Kolonialtruppen ermordet wurden oder der Strategie der ‚verbrannten Erde‘, einer von den Kolonialtruppen herbeigeführten Hungersnot, zum Opfer fielen.

Die Opferzahlen übersteigen die des Genozids an den Herero und Nama in der Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Der Maji-Maji-Krieg ist im Bewusstsein der Tansanier und Tansanierinnen fest eingebrannt. „Die Verbrechen als Völkermord zu brandmarken, ist in Deutschland noch immer umstritten. In Tansania dagegen ist strittig, welche Forderungen an die Bundesrepublik zu richten sind“, wird in dem Buch konstatiert.

Gespräch mit dem Autor
Über den Krieg und seine Folgen in Tansania können die Besucherinnen und Besucher mit dem Autor ebenso sprechen wie über sogenannte „Wiedergutmachung“ und den Zustand des Erinnerns auf beiden Seiten und was wir für die Akzeptanz dieses Teils der deutschen Geschichte in unserer Gesellschaft tun können.

Aktuelle Informationen unter:
www.bazev.de

Kontakt:
service@bazev.de

 

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