Header Image

Bestandsanalyse

Allgemeine Rahmenbedingungen und Vorgehensweise für die Bestandsanalyse

Die Bestandsanalyse umfasste die Bilanzierung der Endenergieverbräuche und der Treibhausgasemissionen jeweils für die einzelnen Sektoren sowie entsprechenden Energieträger. Die Bilanzierung der Treibhausgase und Energie erfolgte nach der Bilanzierungs-Systematik Kommunal (BISKO). In Deutschland ist diese Methodik zur standardisierten Bilanzierungsform geworden, womit eine Vergleichbarkeit der Kommunen untereinander gewährleistet ist. Für die BISKO-Methodik wird die endenergiebasierte Territorialbilanz vorgeschrieben. Hierbei werden alle Energieverbräuche, welche in der Stadt Zossen emittiert werden auf der Ebene der Endenergie bilanziert. Die Endenergieverbräuche und Emissionen wurden in die folgenden fünf Bereiche GHD (Gewerbe, Handel, Dienstleistungen), Industrie, Verkehr, kommunale Einrichtungen sowie private Haushalte eingeordnet. Zur Bilanzierung der Treibhausgase (THG) wurden CO2-Äquivalente verwendet, womit neben Kohlstoffdioxid auch Methan und Lachgas Berücksichtigung fanden. Diese beziehen sich auf die Endenergie und beinhalten bereits Vorketten, wie z.B. vorgelagerte Prozesse aus der Anlagenproduktion, Transport oder Brennstoffbereitstellung und die Förderung der Rohstoffe. Eine Witterungskorrektur erfolgt nach BISKO-Standard nicht.

Bei der Datenerhebung gab es erhebliche Schwierigkeiten. Hier musste ein erheblicher Aufwand betrieben werden, um eine ausreichende Datenqualität bereitzustellen. Hier wünscht sich die Stadt Zossen, dass insbesondere bei regional und überregional erfassten Daten eine zentrale Abrufbarkeit ermöglicht wird, um so den personellen Aufwand für die Datenbereitstellung zu reduzieren.

Die Datengüte, welche für die Bilanzierung zur Verfügung steht, ist maßgeblich entscheidend für die Qualität der Aussagekraft. Hierbei werden die zur Verfügung stehenden Daten in unterschiedlichen Klassifizierungen eingeteilt. Diese sind wie folgt:

  • Datengüte A: Regionale Primärdaten                                 = Faktor 1
  • Datengüte B:  Primärdaten und Hochrechnungen               = Faktor 0,5
  • Datengüte C:  Regionale Kennwerte und Statistiken           = Faktor 0,25
  • Datengüte D:  Bundesweite Kennzahlen                              = Faktor 0

Die Datengüte der Energie- und Treibhausgasbilanz der Stadt Zossen liegt für das Jahr 2019 bei 0,66 und fällt somit in die zweitbeste Kategorie „belastbar“.

»Hier geht's direkt zum Vergleich & Fazit