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Gemeinschaft erleben in Horstfelde - ehemals Dergischow

Horstfelde ist ein kleines "Pferdedorf" mit ca. 400 Einwohnern. Es liegt idyllisch eingebettet zwischen Wiesen, Feldern und Wäldern südwestlich der Kernstadt Zossen.
Auf die Frage: „Wo geht es denn hier nach Dergischow“, wäre die Antwort in Zossen sicher überwiegend ein Kopfschütteln. In Horstfelde selbst kennen viele noch den alten Dorfnamen. Aus Erzählungen der Großeltern zum Beispiel und natürlich aus der Chronik des Ortes. Als Dergischow wurde der Ort 1430 erstmals urkundlich erwähnt. Bis zum 20. Oktober 1937 hieß der heutige Zossener Ortsteil Horstfelde schließlich Dergischow. An diesem Tag wurde das Dorf im Rahmen der nationalsozialistischen Germanisierung sorbischstämmiger Ortsnamen in „Horstfelde“ umbenannt und behielt diesen Namen auch nach Ende des Zweiten Weltkrieges.
Nach der Dorfstruktur war es ein Runddorf. Zum Zeitpunkt der ersten urkundlichen Nennung gehörte Dergischow zur Herrschaft Zossen, die 1490 vom brandenburgischen Kurfürsten Johann Cicero gekauft und in ein Amt umgewandelt wurde. Das Amt Zossen wurde im Verlauf des 17. Jahrhunderts Bestandteil des Kreises Teltow; es wurde im Jahr 1872 aufgelöst. Nach dem Erbregister des Amtes Zossen von 1583 hatte das Dorf 24 Hufen, die von elf Bauern bewirtschaftet wurden.
Der Dreißigjährige Krieg scheint Dergischow nicht so schlimm wie andere Dörfer der näheren Umgebung getroffen zu haben. 1652 werden bereits wieder elf Bauern genannt. 1655 sind neben den Bauern auch wieder vier Kossäten ansässig; das Dorf hatte außerdem Fischereirechte, vermutlich im Horstfelder See. 1859 brannte der Ort fast völlig ab. 1890 erhielt der Ort Anschluss an die Straße von Zossen nach Groß Schulzendorf, die heutige L79. 1953 wurde in Horstfelde eine LPG vom Typ III gegründet, die 1955 mit 14 Mitgliedern 137 Hektar Nutzfläche bewirtschaftete. 1961 hatte die LPG 70 Mitglieder bei 478 Hektar bewirtschafteter Nutzfläche. 1972 übernahm die Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion Nächst Neuendorf auch die Landwirtschaftlichen Nutzflächen der LPGs Schünow, Horstfelde und Mellensee.
Horstfelde kam im Zuge der Kreisreform 1952 zum Kreis Zossen (von 1990 bis 1993 Landkreis Zossen). Nach der Wende schloss sich Horstfelde im Rahmen der neuen Kommunalverfassung des Landes Brandenburg mit elf anderen Gemeinden zum (neuen) Amt Zossen zusammen. 1993 entstand aus den drei Altkreisen Jüterbog, Luckenwalde und Zossen der neue Landkreis Teltow-Fläming. Horstfelde ist ein eigenständiger Ortsteil innerhalb der Stadt Zossen, der in 2024 100 Jahre Bestehen groß feiert.
Viel Platz für Sport, Spiel und Feiern in Horstfelde
Heute ist Horstfelde vor allem für seine Wasserskianlage bekannt. Man nennt sie auch „Acapulco“.  Sie bietet den Besuchern seit 2007 eine etwa 10.000 Quadratmeter große Außenfläche, einen rund 3.000 Quadratmeter großen Strand sowie eine Sonnenterrasse mit 80 Sitzplätzen und Lounge-Bereich sowie einen Gastraum mit 25 Plätzen. Attraktion ist vor allem eine sogenannte Rixen-Bahn (große Seilbahn) und ein Übungslift (Cable-Bahn).
Im Ort selbst befindet sich auch eine idyllische Dorfaue, wo sich die Bewohner unter anderem auch schon zu einem Knutfeuer an den Feuerschalen trafen. Im Dorfgemeinschaftshaus tagt der Ortsbeirat, und es werden viele Kaffeekränzchen, Seniorentreffen und private Feiern veranstaltet. Der eigentliche Festplatz der Horstfelder liegt allerdings ein paar hundert Meter weiter.
Herr Matthias Juricke, Ortsvorsteher Horstfelde, freut sich, dass hier auch in diesem Jahr am 22. April ein spektakulärer Kaminabend stattfindet. Carolin Harder, stellvertretende Leiterin des Ortsbeirates, freut darüber sich, dass sich die Zusammenarbeit mit dem Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Horstfelde mit dem Vorstandwechsel verbessert hat und alle Feste gemeinsam durchgeführt werden.
Es wird auch im Sommer Feiern und Kaffeeklatschnachmittage geben, und auch zum Oktoberfest trifft man sich am 14. Oktober im Festzelt auf dem weitläufigen Areal. Am 3. Dezember findet dieses Jahr der gemütliche Adventsmarkt in Horstfelde statt.
1924 wurde die Feuerwehr Horstfelde von 18 Mann gebildet. Das kleine Feuerwehrgerätehaus  befindet sich nicht weit vom dem großen Festplatz, der nicht nur bei Erwachsenen beliebt ist. Auch Kinder und Jugendliche finden hier ein ungestörtes Spiel- und Sportparadies mit Trampolin und 30-Meter-Seilbahn, Tischtennisplatte und Basketballkorb vor. Die Stadt hat erst in diesen Wochen wieder viel Geld investiert, um neue Spielgeräte wie die Kletterkombination aufstellen zu lassen. Auch eine neue Nestschaukel aus verwitterungsstabilem Metall steht schon bereit, um ihren materialmüden Vorgänger aus Holz zu ersetzen. Ein Grund mehr für Familien mit Kindern, wieder mal einen Abstecher nach Horstfelde zu machen.

Info: Matthias Juricke, Ortsvorsteher Horstfelde, Tel. 0176/63112204

Jahresbilanz der Freiwilligen Feuerwehr Horstfelde
Horstfelde zählte im Jahr 2022 insgesamt 44 Einsätze. Im Vergleich zu 2021 (62 Einsätze) ist dies ein leichter Rückgang. Zu Einsätzen der technischen Hilfeleistung rückte die Freiwillige Feuerwehr Horstfelde insgesamt 29 mal (2021: 43 Einsätze) und zur Brandbekämpfung 12 mal (2021: 8 Einsätze) mal aus. Von den Gesamteinsätzen entfielen 7 Einsätze auf Türnotöffnungen und geleistete Tragehilfen für den Rettungsdienst. Die Feuerwehr wurde insgesamt zu zwei Fehlalarmen gerufen, die u. a. durch fehlerhafte Auslösungen von Brand-Melde-Anlagen erfolgten. Die Aus- und Weiterbildung erfolgte in 2022 vorwiegend als Präsenzmaßnahmen. Es wurden auch weiterhin Möglichkeiten der Online angebotenen Fortbildungsmöglichkeiten seitens des Landkreises und des Landes genutzt.

„Das Jahr 2022 war anspruchsvoll und herausfordernd für die Einsatzkräfte", sagt Thomas Juricke, Ortswehrführer. Kameradinnen und Kameraden der Horstfelder Feuerwehr waren für den Landkreis TF in der SEG-Einheit im Einsatz bei größeren Waldbränden. In 2022 musste die Horstfelder Feuerwehr bei einigen schweren Sturmschäden ausrücken. Die Kameradinnen und Kameraden waren auch beim „Gebäudebrand Groß“ sowie auch „Brand Klein“ in Einsätzen. „Wir bleiben optimistisch und motiviert für das Jahr 2023 und werden erneut überall dort helfen, wo unsere Hilfe und Expertise auf unterschiedlichste Weise benötigt wird. Wir, das sind die Männer und Frauen bei der Feuerwehr Horstfelde, die freiwillig 24/7 an 365 Tagen für die Bürgerinnen und Bürger da sind - neben Arbeitsalltag und Familienleben'', so Thomas Juricke.
Anika Polzin und Adrian Jaeger leiten den Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Horstfelde e.V. Sie bedanken sich persönlich für ehrenamtliches Engagement und hoffen, dass sich in 2023 wieder mehr Jugendliche und Erwachsene in der Feuerwehr Horstfelde ausbilden lassen. 
Info: Feuerwehr Horstfelde, OT Horstfelde, Saalower Straße 2, 15806 Zossen, Dienstzeit: erste 2 Montage im Monat 19 bis 21 Uhr sowie die letzten beiden Freitage im Monat 19 bis 21 Uhr, E-Mail: Feuerwehr.Horstfelde@SVZossen.de.

 

Buchvorstellung „Horstfelde – ehemals Dergischow“

Ingolf Ney stellt sein Buch „Horstfelde – ehemals Dergischow“ am 22. April um 15 Uhr im Museum „Alter Krug“ in Zossen vor.

Die jahrelangen Forschungen über die Bewohner vom Horstfelder Dorf und ihr Leben – selbstverständlich generationsübergreifend sind Inhalt des Buches. Etliche Geschichten bringen Zeitgeschichte.

INFO: 22. April, 15 Uhr, im Museum „Alter Krug“ in Zossen, Weinberge 15, www.heimatverein-zossen.de.

 

 

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