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Ergebnisse des Netzwerktreffens und Bürgerdialogs – Sozialraum Ost

Miteinander leben, miteinander reden

Kommunalverwaltungen, Netzwerkpartner und Bürgerinnen und Bürger der Städte Baruth/Mark und Zossen sowie der Gemeinde Am Mellensee trafen sich am 21. Juni 2023 zum Gedankenaustausch aktueller kommunaler Themen.

Landkreis im Gespräch

Die Verwaltungsleitung des Landkreises Teltow-Fläming tauschte sich mit dem stellvertretenden Bürgermeister Michael Linke von Baruth/Mark, Zossens Bürgermeisterin Wiebke Şahin-Schwarzweller und der stellvertretenden Bürgermeisterin Ulrike Gast der Gemeinde Am Mellensee zu den Themen Mobilität und Nachhaltigkeit, Schule, Kita und Gesundheit sowie Regionalplanung aus.

Netzwerktreffen: Wirtschaft und Regionalentwicklung sowie Familie und Soziales

Am Nachmittag des 21. Juni trafen sich Akteurinnen und Akteure zu einer Netzwerkkonferenz im Alten Schloss Baruth. Eingeladen waren Netzwerkpartnerinnen – und Partner des Landkreises und der drei Kommunen. An so genannten "Thementischen" diskutierten sie aktuelle Fragen.

Schütteltrauma, Familien im Zentrum, Vorstellung Eltern-Informations-App

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer wünschen mehr Austausch zwischen den Familienzentren, um die Angebotsvielfalt bspw. aus dem Familienzentrum Baruth und den acht anderen Familienzentren untereinander zu teilen. Es wurden erste Treffen dazu vereinbart. Öffentlichkeitsarbeit spiele eine besondere Rolle, um darüber die Familien im Landkreis Teltow-Fläming zu erreichen. So können sie etwas über die vielfältigen Angebote und deren Inhalte erfahren und sie letztlich auch nutzen.

Vortrag zum Thema Schütteltrauma - Frühe Hilfen:

Einzelne Teilnehmer*innen berichteten über eigene Erfahrungen und wie wichtig diese Information auch gegenwärtig für unsere Familien bleibt, um die Jüngsten zu schützen und die Familien/Eltern entsprechend zu stärken. Es ist ein Thema, was berührt hat und deutlich gemacht hat, dass es wichtig ist, darüber zu sprechen.

Elina-App - Frühe Hilfen:

Es gab Anregungen und Nachfragen zur App. Es wurde auch um weitere Informationen u. a. von Seiten des Sozialamtes, insbesondere für die Unterkünfte Geflüchteter in TF, gebeten. Informationen zu den Inhalten der App wurden ausgetauscht.

 

Integration von Geflüchteten: Herausforderungen und Chancen. Angekommen im neuen Zuhause.

Dieser Thementisch befasste sich mit den Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Integration von Geflüchteten ergeben. Es wurde darüber diskutiert, wie Geflüchtete in die Gesellschaft integriert werden können, um ihnen eine erfolgreiche und nachhaltige Teilhabe zu ermöglichen.

Die Herausforderungen der Integration umfassen Sprachbarrieren, kulturelle Unterschiede, Bildungshürden, sowie soziale Anpassungen. Es ist eine umfassende Unterstützung erforderlich, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Zu den Aufgaben gehören Sprachkurse, Bildungsangebote und die Arbeitsmarktintegration. Sehr wichtig ist für den Sozialraum Ost, dass die Städte, die Gemeinden und gemeinnützigen Organisationen gemeinsam daran arbeiten, den Zugang zu Wohnraum für Geflüchtete zu verbessern und eine gerechte und integrative Gesellschaft zu schaffen. Eine besondere Rolle spielen im Landkreis unsere ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen. Sie sind diejenigen, die mit großem Einsatz und Engagement die Integration vorantreiben. Durch ihre Unterstützung bei der Sprachförderung, bei der Job- oder Wohnungssuche, bei Behördengängen und bei der Alltagsbewältigung leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Integration. Eine offene und inklusive Gesellschaft kann Chancen schaffen und Geflüchteten helfen, sich langfristig zu integrieren und ein neues Zuhause aufzubauen."

Thementisch: Demokratie leben: Es beginnt mit dir

Wie kann man unterschiedliche Ebenen (Verwaltung, Ministerien, Zivilgesellschaft) ins Gespräch bringen?" und "Demokratie breiter aufstellen" erfuhren die höchste Übereinstimmung bei der Priorisierung.

Zum ersten Thema wurden folgende Lösungsvorschläge gemacht:

  • Mutig in den Dialog gehen (Beispiel Initiativ-Konferenz der Partnerschaften für Demokratie in Potsdam mit Regiestelle und Ministerium)
  • Nicht aufgeben, auch wenn es lange dauert, “steter Tropfen ...”
  • Digitale Möglichkeiten in der Verwaltung für die Bürger nutze
  • Politische Entscheidungen transparenter machen
  • Planungsprozesse entschlacken (Abbau von Hindernissen zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung).

 

 

Netzwerk Kinderschutz: Regionalkonferenz Kinderschutz der Region Ost

Zentrale Themen waren die teilweise sehr schwierige bis Nicht-Erreichbarkeit von Familien, die aus Netzwerksicht erreicht werden sollten, da z. B. Jugendhilfebedarf in präventiven Angeboten vermutet wird. Ein weiteres Thema war, dass Schule als Ort zum Thema Leben, Kinderschutz alle Kinder und Jugendlichen einer großen Altersspanne erreichen könnte, um präventiv tätig werden zu können, dies aber in der aktuellen Planung und Schulorganisation inhaltlich keinen Platz findet (aus der Sicht der Jugendhilfe). Als nächstes wird sich das Netzwerk Kinderschutz über die mögliche und gesteigerte Einbeziehung der Kinder und Jugendlichen zum Thema Wissen über Kindeswohlgefährdungen beraten. Dazu wird die Unterstützung von politischen Entscheidungsträgern auf Kreis und Landesebene benötigt, um mehr Ressourcen (finanziell und personell) für präventive Arbeit auszubauen.

Wünsche zur Abkehr von eng befristeter Projektarbeit s hin zur Verstetigung guter Arbeit (Beispiel: Schulgesundheitsfachkraft) wurden geäußert.

Kommune und Bauaufsichts- und Denkmalschutzbehörde im Fachgespräch zur Zusammenarbeit im Baugenehmigungsverfahren

Die Kolleginnen und Kollegen aus den drei Gemeinden und der Bauaufsicht erörterten Fragen der Zusammenarbeit in fachlicher Hinsicht.

Man verständigte sich zur Möglichkeit einer generellen Erlaubnis zur Erschließung an denkmalgeschützten Straßen, nachhaltiger Containerlösungen und notwendiger Unterlagen bei Antragstellung zu Kapazitätserweiterungen bei Horten, Kitas und Schulen, einer Hilfestellung im Umgang mit Druck von Investoren auf die Gemeinden und Fragen der Löschwasserversorgung. Auch die Erreichbarkeit der Bauaufsicht und die Bedeutung der gemeindlichen Stellungnahme und ihrer Abgabe im Baugenehmigungsverfahren waren Gegenstand.

Ergebnisse des Thementisches waren:

  • die Übersendung des digitalen Datenträgers zusammen mit den nach wie vor analogen Bauvorlagen bei Beteiligung der Gemeinden im Baugenehmigungsverfahren,
  • der Appell an die Hauptverwaltungsbeamten, bei Anfragen zu gemeindlichen Bauvorhaben hinreichend konkret anzufragen und
  • der Vorschlag eines weiteren Handlungsansatzes für das Leitbild des Landkreises, der mit "effektive, bereichsübergreifende Zusammenarbeit" gerade auch das Zusammenwirken von Bauaufsicht und kommunalen Bauämtern sowie Fachbehörden im Baugenehmigungsverfahren in den Blick nimmt.

 

Gründen in Brandenburg/Klimaschutz und Folgen: Global denken, regional handeln!

Unter dem Motto global denken, regional handeln, Gründungen nachhaltig gestalten gab es einen gemeinsamen Thementisch der Klimakoordinierungsstelle, des Gesundheitsamtes und des Sachgebietes Arbeitsmarktpolitik. .In den Diskussionen zu den Themen war zu erkennen, wie wichtig Vernetzung und Wissenstransfer ist. So konnten die Inhalte des Programms Gründen in Brandenburg und deren Fördermöglichkeiten für Existenzgründende in drei Kommunen getragen werden. Das Gesundheitsamt gab eine grobe Übersicht über die Folgen der Klimaveränderung und mögliche Anpassungsstrategien. Als Erkenntnis daraus war zu erkennen, Hitzeschutz betrifft alle Bereiche des Lebens.

Bürgerdialog

Die Veranstaltung wurde am Abend durch einen Bürgerdialog im Gewölbekeller des Alten Schlosses Baruth/Mark abgerundet. Der Bürgerdialog wurde ins Leben gerufen, um die Bürgerbeteiligung im Landkreis zu stärken und der Bürgerschaft die Möglichkeit zu bieten, sich zu informieren und Fragen zu stellen. Das taten die ca. 35 Teilnehmer*innen auch: Neben den Themen Fachkräftemangel, Mobilität und Ehrenamt wurde insbesondere das Thema Nachhaltigkeit breit diskutiert. Ein Anliegen der Bürgerinnen und Bürger war die Umsetzung von Tempo-30-Zonen.

Leitbilddiskussion

Zudem bekamen die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich bei der Evaluierung des Leitbildes Teltow-Fläming zu beteiligen. Schon während der Netzwerkkonferenz am Nachmittag ergaben sich im Rahmen der Leitbilddiskussion neun Änderungsvorschläge, darunter neue Handlungsansätze und Formulierungen sowie Ergänzungen im Leitbild. Im Zuge der Evaluation  des Leitbildes werden diese Anmerkungen separat veröffentlicht.

 

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