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Verein(t) in Zossen: Vereins- und Unternehmermesse im Kulturforum

Die Vereins-und Unternehmermesse Verein(t) zog am 21. Oktober viele Besucherinnen und  Besucher ins Kulturforum nach Dabendorf. 21 Unternehmen und 15 Vereine aus der Region waren vor Ort, um sich vorzustellen, zu vernetzen sowie potenzielle Mitarbeitende und Mitglieder zu rekrutieren.

In zwei spannenden Podiumsdiskussionen zu den Themen „Mehr Zeit für die Familie - Der Weg zur Work-Life-Balance“ bzw. „Woher nehmen? - Fachkräftemangel und Nachwuchssorgen in der Wirtschaft und in Vereinen“ gab es interessante Einblicke in die Probleme, aber auch in die unterschiedlichen Lösungsstrategien der Diskussionsteilnehmer aus Wirtschaft und Vereinen

Thema: Work-Life-Balance
In der ersten Podiumsrunde diskutierten Corinna Halbich von Vereinen e.V., Christiane Witt von der GAG, Andreas Böcker vom DKC, Bürgermeisterin Wiebke Şahin-Schwarzweller und Roland Krüger von der 1st Selection GmbH das Thema „Work-Life-Balance“ und die besonderen Herausforderungen, die damit verbunden sind – egal ob für Ehrenamtler oder Manager.

Roland Krüger betonte: Es braucht Selbstdisziplin, um sich zurückzunehmen und anderen Themen zu widmen“. Er selbst schaffe dies durch Radtouren, segeln und sich draußen zu bewegen. Andreas Böcker, hauptberuflich Polizist und im Ehrenamt Präsident des Dabendorfer Karneval Clubs (DKC) kann durch Sport am besten abschalten: „Man muss sich selbst die Frage stellen, wie sehr man sich noch belasten kann“, sagte er. Christiane Witt als Vertreterin des Glienicker Kultur- und Bürgervereins empfahl als Strategie eine gute Vernetzung: „Man muss sich Verbündete suchen“. Strukturen zu kennen sei dabei ein wichtiges Thema. Eine Form der Stressbewältigung, die für fast jedermann taugt, hat Corinna Halbich, selbstständige Unternehmerin und bei Vereinen e.V. ehrenamtlich tätig, gefunden: Wir gehen ins Schwimmbad, da sind wir nicht erreichbar, da gibt’s auch kein Handy“. Bürgermeisterin Wiebke Şahin-Schwarzweller betonte, dass es ohne Rückgrat nicht gehe: „Ohne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die dieselben Visionen haben, würde es nicht gehen“, resümierte die Rathaus-Chefin.

Verleihung des Zossener Unternehmerpreises
Die Veranstaltung fand ihren ersten Höhepunkt in der Verleihung des Zossener Unternehmerpreises: Bürgermeisterin Wiebke Şahin-Schwarzweller verlieh die Auszeichnung jeweils an die Unternehmen MEAB mbH und MüCoLEF GmbH für ihr außerordentliches und langjähriges Engagement in und für Zossen. „Die MüCoLEF GmbH und die MEAB mbH sind nicht nur wirtschaftliche Vorreiter, sondern auch Förderer des Gemeinwohls“, so Bürgermeisterin Şahin-Schwarzweller in ihrer Laudatio. Sie hätten gezeigt, dass Wirtschaft und Umweltschutz Hand in Hand gehen können, und ihr Einsatz für die Nachhaltigkeit zeige, dass Unternehmen eine bedeutende Rolle bei der Gestaltung einer besseren Zukunft spielen können.

Ein ganz besonders emotionaler Moment war die Verleihung des ersten Preises an Herrn Wolfgang Zühl für sein Lebenswerk – der Zossener Uhrmachermeister und Juwelier führt das Familienunternehmen bereits in der dritten Generation. „Wolfgang Zühl“, betonte die Bürgermeisterin, „ist eine lebende Legende und ein bemerkenswertes Beispiel für die Tradition und das Engagement in unserer Stadt.“

Der Unternehmenspreis der Stadt soll andere Firmen und Gewerbetreibende inspirierten und ermutigen, bewährte Praktiken zu übernehmen und zugleich die Innovationskraft Zossens zu fördern.

Herausforderung Nachwuchsgewinnung
In der zweiten Diskussionsrunde ging es um Nachwuchsgewinnung – ein  Thema, das ebenfalls Vereine wie Unternehmen vor große Herausforderungen stellt. Norbert Rohs, Vorsitzender der OG Dabendorf Verein für Deutsche Schäferhunde e. V., Recruiting Spezialist Christian Rosner von der energiequelle GmbH, Marko Njammasch als Vorsitzender des MTV Wünsdorf 1910 e.V, Wiebke Şahin-Schwarzweller und Heiko Schmidt von der Wirtschaftsinitiative Flughafenregion Brandenburg waren eine perfekt gemischte Runde, um auch Beispiele und Tipps aus der Praxis zu geben. Norbert Rohs schätzte sich und seinen Verein da in einer glücklichen Lage: „Mit Jugendlichen im Hundesport ist es eigentlich schwer, aber wir haben zum Glück keine Probleme mit dem Nachwuchs“. Der Recruiting-Experte Christian Rosner stellte fest: „Man muss sich auf die Wünsche und Bedürfnisse der Arbeitnehmer einstellen und ihnen Benefits bieten.“ Und er hatte auch einige Beispiele; dies könnten Zuschüsse fürs Sportstudio, ein Deutschlandticket oder Aktionen wie „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ sein. Unternehmer Heiko Schmidt wies auf die Bedeutung des Internet auch bei der Personalgewinnung hin: „Viele Mittelständler sind gar nicht im Internet zu finden“, dabei seien TicToc, Facebook und die anderen sozialen Netzwerke wichtiger denn je. Aber auch traditionelle Zeitungsanzeigen seien geeignet, um letztlich crossmedial wahrnehmbar zu sein.

Die Verein(t) Messe bot eine hervorragende Gelegenheit für Unternehmer und Vereine, sich gegenseitig zu vernetzen oder sich mit Gleichgesinnten und Geschäftspartnern auszutauschen, vor allem aber: Um mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Und davon wurde an diesem Tag reihhaltig Gebauch gemacht!

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