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Weitere „Laiendefis“ für die Lebensrettung

Stadt Zossen schafft sieben automatisierte externe Defibrillatoren an

Nachdem die Stadt Zossen bereits Anfang des Jahres drei automatisierte externe Defibrillatoren (AED) in besonders frequentierten öffentlichen Einrichtungen hat anbringen lassen - unter anderem im Bürgerbüro des Rathauses -, sollen nun sieben weitere Geräte angeschafft werden.  Sie sind in erster Linie für die - auch von Vereinssportlern genutzten - Sportstätten der Stadt Zossen vorgesehen. Installiert werden die Defibrillatoren in der Sporthalle Fischerstraße, in den Sporthallen der Grundschulen in Dabendorf, in Glienick, in Zossen und in der Sporthalle der Oberschule in Wünsdorf.  Ein weiteres Gerät wird in der Grundschule bzw. im Hort Glienick installiert, ein weiteres ist für das Bürgerhaus Wünsdorf vorgesehen, wo sich mit der Kreismusikschule, der Bibliothek und dem großen Veranstaltungsraum Einrichtungen befinden, die von zahlreichen Besuchern genutzt werden.

In der letzten Ferienwoche ist eine fachliche Einweisung für alle Mitarbeiter geplant,  die dann für die von einer Fachfirma per Vertrag geleasten Geräte verantwortlich sein werden. Diese Mitarbeiter sind dann in der Lage, weitere Personen einweisen zu können.  Verbunden mit der Anschaffung der Geräte ist die berechtigte Hoffnung, im Notfall Leben retten zu können, da es bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand auf eine Soforthilfe in den ersten Minuten ankommt. Dies erhöht die Überlebenschancen des Betroffenen enorm.

Die Geräte besitzen neben dem Modus bei der Anwendung für Erwachsene auch einen speziellen Kindermodus, der auf Knopfdruck bzw. per Kippschalter eingeschaltet wird und der den unterschiedlichen Reanimationsalgorithmus und die erforderliche niedrigere  Energiemenge berücksichtigt. Dieser Kippschalter ermöglicht es, das Gerät sofort zu benutzen und nicht erst die Elektroden für ein Kind zu montieren. Dadurch wird wertvolle Zeit gespart, Zeit, die für ein Kind und seine Zukunft immens wichtig ist.

Hintergrund: Der plötzliche Herztod, auch als Herzkammerflimmern bezeichnet, gilt laut Statistiken als eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Jährlich sterben zwischen 80 000 und 100 000 Menschen bundesweit als Folge eines plötzlich auftretenden Herz-Kreislauf-Stillstands. Da nur zwei bis fünf Prozent der Betroffenen rechtzeitig das Krankenhaus erreichen, ist es immens wichtig, sofort und bis zum Eintreffen der Rettungskräfte erste Maßnahmen zu ergreifen, um die Überlebenschance zu erhöhen. An dieser Stelle setzen sogenannte Laiendefibrillatoren an – medizinische Geräte zur Erstbehandlung von Herzrhythmusstörungen. Diese automatisierten externen Defibrillatoren (AED) wurden speziell für nicht ausgebildete Ersthelfer konzipiert und sorgen durch ihre intuitive Bedienbarkeit für ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit. An öffentlich zugänglichen Orten angebracht, haben sie schon manches Leben retten können. Ein AED ist ein automatisierter externer Defibrillator, auch Laiendefibrillator oder kurz Laiendefi genannt. Im Gegensatz zu Defibrillatoren aus dem Rettungsdienst oder Kliniken sind AEDs wegen ihrer Bau- und Funktionsweise besonders für Erste Hilfe durch Laienhelfer geeignet. Der AED wird bei bewusstlosen Personen mit Herz-Kreislaufproblemen eingesetzt und kann selbstständig einen Kreislaufstillstand erkennen. Zwei typische Ursachen sind Kammerflimmern und Asystolie. Unterstützt werden muss das Gerät zusätzlich durch eine Herzdruckmassage und eine Beatmung in der Frequenz 30-mal drücken und zweimal Beatmen. Als Gedächtnisstütze dient der bekannte Bee Gees-Hit „Stayin alive“, in dessen Rhythmus die Massage erfolgen soll. Das Gerät unterstützt die helfende Person auch hierbei und macht konkrete Vorgaben.

Mehr Infos unter https://www.einlebenretten.de

Pressemitteilung vom 7. Juli 2020, 8.55 Uhr

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