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"Täve" Schur enthüllte Erinnerungstafel für "Rund um Berlin"

Zusammen mit dem zweimaligen Radsportweltmeister und Friedensfahrtgewinner  Gustav-Adolf „Täve“ Schur enthüllte Zossens Bürgermeisterin Michaela Schreiber am Sonnabend, dem 16. Juni 2019, in der Gerichtstraße am  sanierten Kilometerstein 1 des Radsportklassikers „Rund um Berlin“ eine Tafel, die an die Geschichte des ältesten deutschen Straßenradrennens erinnert. Ende August vor 123 Jahren war Zossen Start- und Zielort für das Traditionsrennen, das nur fünf Jahre jünger ist als Bordeaux - Paris, das als ältestes regelmäßig ausgetragene Straßenradrennen der Welt überhaupt gilt. „Täve“ Schur, das inzwischen 88-jährige Radsportidol aus Sachsen-Anhalt,  hatte 1951 als damals 20-Jähriger erstmals am Rennen „Rund um Berlin“ teilgenommen und es gewonnen. „Man hatte mich damals wohl unterschätzt“, erinnert er sich an seinen ersten großen Erfolg, dem unzählige weitere folgen sollten. „Täve“ ließ es sich freilich am 16. Juni nicht nehmen, nach der Enthüllung der Gedenktafel die anschließende 18 Kilometer lange Strecke von Zossen über Wünsdorf nach Mellensee mit zu radeln. Zuvor war  die Sportlegende allerdings noch heiß begehrter Selfie-Partner  und Autogrammgeber. 

Michaela Schreiber erinnerte daran, dass Zossen nicht nur zweimal Startort des Rennens war, sondern über viele Jahrzehnte als traditioneller Durchfahrtsort  dem Radklassiker stets die Treue gehalten hat.  Sie bedankte sich bei dem in der Stadt Zossen neu gegründeten Radclub Berlin-Brandenburg sowie dem RC Charlottenburg, dessen Vorgänger und Gründungsverein Berliner Bicycle Club von 1883 schon bei der Premiere von „Rund um Berlin“ 1896 in Zossen aktiv war, für das Engagement, an ein Stück Geschichte zu erinnern und es zu erhalten. Auf dem Platz vor dem Jobcenter lüftete sie mit einem Augenzwinkern den Inhalt eines „Deals“ mit Werner Ruttkus, dem hauptverantwortlichen Organisator vom RCBB. Die Stadt Zossen habe die Radsportveranstaltung 2019 nur unter der Bedingung so hervorragend unterstützt, dass die Radsportler auch 2020 anlässlich des 700. Jahrestages der urkundlichen Ersterwähnung Zossens wiederkommen. Das Versprechen gilt nun.

Neben „Täve“ Schur waren auch weitere Größen des Radsports vergangener Zeiten nach Zossen gekommen, um an 123 Jahre „Rund um Berlin“ und 40 Jahre „Rund in Berlin“ zu erinnern.  Darunter  Olympiasieger, Weltmeister, Friedensfahrtsieger und Deutsche Meister. Viel Applaus gab es für verdiente Radsportler wie Werner Otto, Michael Milde, Bernd Grabsch Jürgen Geschke, Peter Vonhof, Rainer Podlesch und andere, als ihnen für ihre Medaillensammlung eine weitere güldene Medaille zur Erinnerung an dieses Treffen am 16. Juni 2019  übereicht wurde. Auch Bürgermeisterin Schreiber konnte sich über eine solche Medaille freuen.

Nach einem Besuch im Radmuseum „Speichensport-Galerie“ in Wünsdorf  trafen sich die Teilnehmer der gelungenen Radsportveranstaltung in Zossen zum gemütlichen Beisammensein am Mellensee.    

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