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Feuerwehr - aktuell

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Stolz auf die 100

Dabendorfer Feuerwehrleute feiern am 17. August gleich zwei Jubiläen

Gleich zwei Jubiläen sollen am Sonnabend, dem 17. August 2019, auf dem Festplatz „Zum Königsgraben“ in Dabendorf gefeiert werden. Zum einen wird die hiesige, 1919 gegründete freiwillige Feuerwehr stolze 100 Jahre alt. Zum anderen blickt die Jugendfeuerwehr auf ihr 20-jähriges Bestehen zurück. „Die Plakate mit dem Festprogramm sind bereits gedruckt, die Vorbereitungen auf diesen Höhepunkt laufen auf Hochtouren“, sagt Dabendorfs Wehrführer Ralf Rupprecht. Seit 1980 ist er Feuerwehrmann, seit 1991 Ortswehrführer.

Los geht’s am Sonnabend um 12 Uhr mit einem Festumzug, ab 14 Uhr werden Feuerwehrleute im Wettkampf ihr Können unter Beweis stellen. Auch die Jugendfeuerwehr wird sich präsentieren und vorführen, was ihre Mitglieder in der Ausbildung gelernt haben. Des Weiteren können Besucher während einer  Technikschau Fahrzeuge und Gerätschaft der Feuerwehr aus nächster Nähe betrachten. Am Abend schließlich will die Kultband „Scirocco“ ab 20 Uhr  den Kameraden  musikalische Jubiläumsgrüße überbringen und mit ihnen und den Besuchern feiern. Der Eintritt zu dem Konzert ist frei.

Erinnern wird man sich an diesem Tag sicher auch an Paul Lösche, den ersten Wehrführer in Dabendorf, und dessen Sohn Horst.  Paul Lösches Name führt in der alten, leicht lädierten Stammrolle - sie trägt das Gründungsdatum 24. 10. 1919  - die Liste aller Dabendorfer Feuerwehrleute bis in die heutige Zeit an.  Das Dokument ist nahezu alles, was den heutigen Kameraden als Zeitzeugen der Gründungsväter geblieben ist. Im Jahr 1945 war die Gemeindebaracke vermutlich von einem Brandstifter abgefackelt worden. Sämtliche Unterlagen, auch die der Feuerwehr, wurden damals ein Raub der Flammen. Bis auf die Stammrolle. Die Feuerwehrleute mussten einst zusehen, wie die Baracke abbrannte. Pumpen, Schläuche – alles war da, bloß Benzin für die Spritze fehlte, heißt es in Erinnerungen von Horst Lösche, dem inzwischen verstorbenen Sohn des ersten Wehrleiters von Paul Lösche und selbst mehr als sechs Jahrzehnte Urgestein der Wehr. Sein Vater Paul, so heißt es, soll noch selbst das Signalhorn geblasen haben, wenn es galt, im Brandfall die Kameraden zu alarmieren. Erst später mit dem Krieg gab’s die Sirene, mit der Fliegeralarm oder eben ein Feuer angezeigt wurde.

Einer der wohl spektakulärsten Einsätze für die Dabendorfer Kameraden fand im November 2011 statt, als ein Großfeuer in einer Werkstatt- und Lagerhalle im Dabendorfer Gewerbegebiet einen Schaden von mehreren Hunderttausend Euro verursacht hat. Ralf Rupprecht und sein Stellvertreter Thomas Wickert erinnern sich noch, dass sich in der Halle auch eine Ölheizung mit  dazugehörigem Tank befand, was den Einsatz der Feuerwehrleute noch erschwerte. Wie sich später herausstellte, war ein technischer Defekt in einem Schaltschrank einer Kühlanlage Auslöser für diesen verheerenden Brand.

Übrigens war anlässlich des 95-jährigen Bestehens der Dabendorfer Wehr vor fünf Jahren mit Hilfe mehrerer  großzügiger Sponsoren auch der historische Schriftzug „Spritzenhaus - Gem: Dabendorf“ an der Feuerwache restauriert worden. Er ist der ganze Stolz der Wehr. Die weiß nicht zuletzt die Unterstützung durch Förderverein und Stadt zu schätzen, mit deren Hilfe sich das alte Haus zu einer zeitgemäßen Feuerwache mit Schulungsraum, Sanitärtrakt und Fahrzeughalle gemausert hat. Einst wohnte dort der Nachtwächter, gab es eine Zelle und hatte der  ABV des Dorfes sein Büro.

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