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Stadt muss auch Kosten für Nordumfahrung allein tragen

Bürgermeisterin bemüht sich in Gesprächen mit der Bahn um finanzielle Zugeständnisse

Die Tatsache, dass die geplante Straßenüberführung nördlich des Bahnhofs Wünsdorf in Höhe des Kreisverkehrs an der Berliner Straße vom Eisenbahnbundesamt sowie vom Bundesverkehrsministerium als nicht notwendig betrachtet wird und das 4,5 Millionen Euro teure Projekt aus der Planung gestrichen wurde, sorgt in der Stadt Zossen nach wie vor  Unmut, Unverständnis, bis hin zu wütenden Kommentaren bei Bürgern, Stadtverordneten und in der Verwaltung.  Sogar von „Betrug an den Bürgern“ und „Vertragsbruch mit der Stadt“  ist inzwischen die Rede. Wie Bürgermeisterin Wiebke Schwarzweller betont, sei die Stadtverwaltung derzeit dabei, alle Möglichkeiten zu prüfen, um stichhaltige Argumente gegen die aus ihrer Sicht nicht nachvollziehbare Entscheidung zu sammeln. Dazu zählen untere anderem auch Verkehrszählungen, die in der Chausseestraße bereits erfolgt ist. Eine weitere Zählung wird nach der Vollsperrung der L 74 in der Straße „Zum Bahnhof“ durchgeführt. Die Ergebnisse sollen die Behauptung entkräften,  die Unterführung in der Chausseestraße würde nach der Schließung des Bahnübergangs am Bahnhof Wünsdorf zum 18. Januar 2021 den gesamten Verkehr aufnehmen können. Offensichtlich war es den Einwohnern nicht bewusst, dass sich das Eisenbahnbundesamt (EBA) - anders als vereinbart - nicht an den Kosten für die geplante Straßenüberführung beteiligen wird, so die Verwaltungschefin. „Die Straßenüberführung ist dringend erforderlich“, unterstreicht die Bürgermeisterin. Für das Schaffen des Planungsrechts sei von der Stadt extra das Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes ‚Gewerbegebiet Zossen Süd‘ eingeleitet worden, das derzeit in Arbeit ist.

Ähnliche Probleme mit der Deutschen Bahn sieht Bürgermeisterin Schwarzweller auch im Zusammenhang mit der von den Stadtverordneten beschlossenen Nordumfahrung in Dabendorf auf die Stadt Zossen zukommen. Auch an den Kosten der Nordumfahrung werde sich die Deutsche Bahn nicht beteiligen. Eine andere Querung für Kraftfahrzeuge sei nach bisherigen Plänen nicht vorgesehen. Die zu schließenden Bahnübergänge Brandenburger Straße und Goethestraße befinden sich in einer Entfernung von zirka 1,5 Kilometern zu einer neu zu schaffenden Querung. „Damit wird diese nach Ansicht des Eisenbahnbundesamtes (EBA) als nicht kreuzungsbedingte Maßnahme angesehen und Zossen hat die Kosten allein zu tragen“, erklärt die Verwaltungschefin. Die schon in der Vergangenheit umstrittene Nordumfahrung werde also nicht nur den Ort Dabendorf vom Rest Zossens abschneiden, sondern muss auch komplett von der Stadt Zossen allein bezahlt werden. Hierzu führt die Bürgermeisterin Wiebke Schwarzweller regelmäßig Gespräche mit der Bahn AG, um die Situation für die Stadt finanziell noch erträglicher gestalten zu können. „Die Möglichkeit, einen der beiden Dabendorfer Bahnübergänge künftig doch für den Fahrzeugverkehr realisieren zu können, wird derzeit von der Bahn geprüft.“

Pressemitteilung vom 1. Juli 2020, 12.15 Uhr

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