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Pfannkuchen als Trost für den traurigsten Tag der Karnevalsgeschichte

Anders als in den vergangenen Jahren, war am 11. 11. - traditioneller Beginn der karnevalistischen Saison -, der Platz vor dem Zossener Rathaus so gut wie menschenleer. Der Grund liegt auf der Hand: Die hässliche Fratze des Coronavirus verhindert bundesweit das gewohnte Spektakel – von Aachen bis Zossen. Denn auch die drei Karnevalsvereine der Stadt Zossen in Dabendorf, Kallinchen und Schöneiche mussten schweren Herzens vor der Pandemie kapitulieren:   Kein  dreifach donnerndes „Zossen Helau“, kein Kampf um den güldenen Rathausschlüssel, keine Bonbons für die Kinder, keine Büttenreden, kein Tanz der Funkenmariechen. Corona sorgt für den traurigsten Tag in der Geschichte des Karnevals. Und doch ließen es sich DKC-Präsident Andreas Böcker und Elferratsmitglied Enrico Schubert an diesem Tag nicht nehmen, um vor dem Rathaus - mit Maske und Sicherheitsabstand, versteht sich -  allen Närrinnen und Narren eine Botschaft über die sozialen Medien zu schicken. Und mehr noch. Sie ließen sich nach getaner (Dreh)arbeit  ihren leckeren Pfannkuchen schmecken.  

Hintergrund:Die bevorstehende Session sollte für die Dabendorfer eine ganz besondere werden: Es wäre die 50. gewesen. Ein Grund mehr, dass man bis zum Schluss um eine Durchführung der Feierlichkeiten zum Vereinsjubiläum kämpfen wollte. Schnell hatte man erkannt, dass der Start in die 5. Jahreszeit in diesem Jahr nicht wie gewohnt über die Bühne gehen kann, nachdem zuvor schon viele Karnevalvereine in ganz Deutschland wegen der gesundheitlichen und finanziellen Risiken ihre Veranstaltungen abgesagt hatten. Und so suchte man nach konstruktiven Alternativen, meldete  rechtzeitig offiziell eine Versammlung samt Demonstration an, zu der sich auch Vertreter des Karnevalverbandes Berlin-Brandenburg sowie anderer Karnevalvereine angesagt hatten. Auch die Stadt Zossen hatte ihre volle Unterstützung unter der Voraussetzung zugesagt, dass das Hygienekonzept eingehalten wird. So hatte der Verein sogar spezielle Masken mit DKC-Motiven  entworfen.  Dann allerdings die schwere Entscheidung des Elferrats des Dabendorfer Karnevalclubs auf seiner Sitzung am 13. Oktober 2020 nach kontroverser Diskussion: Alle Aktivitäten werden abgesagt, nicht nur die am 11.11., sondern auch alle bislang geplanten Karnevalveranstaltungen der Saison. 

Trotz der außergewöhnlichen Situation bleibt der DKC-Präsident optimistisch. „Da sich der DKC durch einen starken Zusammenhalt auszeichnet, wird er diese Krise überstehen und hoffentlich dann 2021/22 den 50. Geburtstag nachfeiern können“, sagt er. Und Andy Böcker verspricht: „Auch wenn wir in diesem Jahr darauf verzichten müssen, in der 5. Jahreszeit die Macht in Zossen zu übernehmen und zu regieren, werden wir im nächsten Jahr mit doppelter Motivation  vor dem Rathaus erscheinen.“

Zossen, den 11. November 2020, 11.11 Uhr

 

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