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Heimathafen Kallinchen

Wer dem ehemaligen Kfz-Mechaniker und Fahrlehrer bei der Bundeswehr heute als Fischwirt beim Arbeitsalltag am Ufer des Motzener Sees im Ortsteil Kallinchen über die Schulter schauen möchte, muss früh aufstehen. In der Fangsaison ist er schon vor sechs Uhr in der Früh mit seinem Fischerboot unterwegs zu den Reusen und Stellnetzen. Gegen 10 Uhr, wenn der Hofladen der Fischerei Kallinchen für Kunden die Tür öffnet, ist der Räucherofen längst im Betrieb und für die Fischbrötchen ist von deiner Frau Caro schon vieles vorbereitet. Zusammen mit seinen zwei Söhnen Domenic, 20 Jahre alt, und Dustin, 33 Jahre alt, ist er auch am Wochenende für die Kunden in der Fischerei Kallinchen sowie die Kunden von diversen Märkten da. Die Tagesgäste des Strandbades angelockt durch den Räucherduft, stehen oft bei Caro Heer Schlange.  

Woher kommt eigentlich die Angelleidenschaft?
Alles begann damit, dass der Vater Nico Heer als kleiner Junge eine Angel schenkte. „Nico ist schon mit fünf Jahren auf dem Fisch hängen geblieben“, meint seine Frau Caro Heer.
Es ist schön zu sehen, dass Nico Heer seinen Traum nach einer sechsjährigen Suche nach einem Fischereibetrieb im letzten Jahr im Juli endlich verwirklichen konnte - nun ist er als Fischer in Kallinchen tätig. Fischwirt Herr hat die Fischerei 2019 von Peter Sombert übernommen, die bereits seit 1993 besteht und in der Ortschronik von Kallinchen aus dem Jahr 1691 erwähnt wird.
Heer schätzt seinen Beruf als Fischer wegen der Nähe zur Natur, dem idyllischen Motzener See und der Ruhe, die er dabei erlebt. Er genießt es, Fische fair (also mit Fluchtmöglichkeit) zu fangen und zuzubereiten. Als leidenschaftlicher Fischer übernimmt er auch das Räuchern der Fische, dabei lässt sich der Räucherperfektionist nicht stören. Fischer Heer sorgt dafür, dass die Fische sowohl ihm als auch seinen Gästen schmecken.
 

Am Haken
Zander, Hecht, Karpfen, Zander, Barsch, Aal und Wels fischt Nico Heer selbst aus dem Motzener See, während der 45-jährige Heringe, Lachse und andere Meeresfische angeliefert bekommt.
Die Familie Heer unterstützt ihn bei seinem Lebenstraum. Seine Frau Caro kümmert sich um die Buchhaltung, hilft im Verkaufsladen und belegt Fischbrötchen, während sein Sohn Dustin, 33 Jahre alt, vor allem die Facebook-Seite verwaltet und meist im Verkaufswagen den Fisch auf Märkten und Festen anbietet. Der Sohn Domenic, 20 Jahre alt, macht bei den fangvorbereitenden Arbeiten mit, bevor er mit Dustin mit dem Fischmobil zum Verlaufsort startet.


Angelleidenschaft am Motzener See in vollen Zügen genießen
Nico Heer führt eine Fangstatistik und achtet darauf, den Fischbestand im Motzener See zu überwachen und auszugleichen. Er betrachtet sich selbst als einen Jäger auf dem See und kümmert sich darum, dass ein Gleichgewicht unter den Fischen herrscht.
Nico Heer hat viele Pläne für die Zukunft. Er möchte das Gelände der Fischerei weiter verbessern und plant weitere Sperrzonen, die mit weißen Pfählen markiert werden, um den Fischen zum Laichen Ruhe zu verschaffen. Er will auch mehr Fangräume für Eisvogel „Kalli“ und Seeadler „Atze“ schaffen.
Nach Ladenschluss genießt er es oft, mit seiner Frau auf dem Steg am Seeufer zu sitzen und zu angeln, während im Hintergrund die Sonne untergeht. Und wenn er vom Sonnenaufgang auf dem See spricht, kommt er regelrecht ins Schwärmen. Seine Frau Caro lächelt und sagt, „Im Moment des Sonnenaufganges auf dem See ist er wie „der Mann und das Meer““.
Alles in allem scheint Nico Heer mit seiner Entscheidung, Fischer zu werden und die Fischerei in Kallinchen zu übernehmen, sehr glücklich zu sein.

INFO: Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag: 10 bis 17 Uhr, Fischerei Kallinchen, Am Strandbad 9, 15806 Kallinchen, Tel. 033769/50925, www.zossen.de.

 

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