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Der 8. Mai ist ein Tag der Befreiung

Auch in Zossen erinnert ein Ehrenmal an die im Zweiten Weltkrieg gefallenen sowjetischen Soldaten

Zossen.  75 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der endgültigen Kapitulation des Hitler-Regimes am 8. Mai 1945 hat Zossens Bürgermeisterin Wiebke Schwarzweller an die besondere Rolle der Sowjetunion und der Roten Armee bei der Befreiung Deutschlands von den Nazis erinnert.  Die Russen hätten in diesem unmenschlichen  Krieg nicht nur die größten Opfer gebracht, sondern später auch entscheidend dazu beigetragen, dass  die Deutschen  in Ost und West heute wieder in Einheit und Freiheit leben können.  
In Zossen wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs am Kietz ein Ehrenmal für 70 gefallene Soldaten, Unteroffiziere und Offiziere der Roten Armee errichtet. Ein liegender Granitstein auf der Kriegsgräberstätte  trägt als Inschrift die Namen von 38 hier beigesetzten Rotarmisten. Sie waren im Frühjahr 1945 bei den Kämpfen in und um Zossen gefallen  und haben hier ihre letzte Ruhe gefunden. Die Namen der 32 anderen Gefallen sind nicht bekannt. Die Seiten des Obelisken tragen einen kleinen metallenen Sowjetstern.  Am Sockel sind auf jeder Seite je eine große Inschriftentafel aus Granit angebracht. Auf Russisch wird hier an die im Großen Vaterländischen Krieg von 1941-1945 gefallenen Soldaten erinnert.

Wiebke Schwarzweller verweist in diesem Zusammenhang auf die historische Rede des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985, der anlässlich des 40. Jahrestags des Kriegsendes davon sprach, dass an diesem Tag alle Deutschen „von dem menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft“ befreit wurden. Der Zossener Ortsteil Wünsdorf, so die Bürgermeisterin,  habe als Sitz des Oberkommandos des deutschen Heeres während des Krieges als auch für die Sowjetunion nach  Kriegsende als Sitz des Oberkommandos der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) bis zum vollständigen Abzug ihrer Truppen im Jahr 1994 eine überregionale Bedeutung als wichtiger Militärstandort gehabt.

„Sie hier in Zossen-Wünsdorf, wir in Brandenburg haben gelernt, dass man mit den  Russen auskommen kann, wenn man ihre Besonderheiten berücksichtigt. Wir sollten unsere Kontakte zu Russland pflegen und in der Inlandsdebatte für Sachlichkeit eintreten“,  hatte Brandenburgs früherer, kürzlich verstorbener Ministerpräsident Manfred Stolpe in einer Rede in Dabendorf vor fünf Jahren erklärt.  Jeder könne in diesem Zusammenhang ein Friedenszeichen setzen.
Pressemitteilung vom 6. Mai 2020, 9.15 Uhr

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