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Corona-Virus: Aktueller Stand 13. März 2020 im Landkreis TF

Ein neuer Fall von Covid-19 ist aktuell im Landkreis Teltow-Fläming zu verzeichnen (Stand: 13. März, 14 Uhr). Allerdings ist die Person in der Zwischenzeit genesen. Bislang gab es eine bestätigte Infektion und aktuell 32 begründete Verdachtsfälle. Angesichts der weiteren Verbreitung des neuartigen Corona-Virus in Deutschland appelliert Landrätin Kornelia Wehlan an die Bevölkerung:  "Wir sind in einer besonderen Situation, die einer gesamtgesellschaftlichen Anstrengung bedarf. Sie bedeutet, dass jeder und jede Einzelne soziale Kontakte soweit wie möglich reduzieren sollte, um Infektionen im privaten, beruflichen und öffentlichen Bereich zu vermeiden. Wir sind in unseren Entscheidungen nicht nur uns und unseren Familien verpflichtet, sondern vor allem älteren und vorerkrankten Menschen und auch Arbeitskolleg*innen.  Bitte bleiben Sie besonnen und achtsam. Halten Sie die angeordneten Maßnahmen ein und folgen Sie ausgesprochenen Empfehlungen. Damit übernehmen Sie Verantwortung für sich und Ihre Mitmenschen. Helfen Sie sich in der Familie und vergessen Sie auch Freunde und Nachbarn nicht!  Bitte lassen Sie uns gemeinsam dafür sorgen, die Zahl der gleichzeitig Erkrankten so gering wie möglich zu halten und damit Zeit zu gewinnen, um weitere Vorbereitungen für den Krisenfall auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene zu treffen. So sind Schutzmaßnahmen für besonders gefährdete Gruppen zu organisieren, Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen, Belastungsspitzen im Gesundheitssystem zu vermeiden und die Entwicklung antiviraler Medikamente und von Impfstoffen zu ermöglichen.“

Einsatzstab seit zwei Wochen

Das Gesundheitsamt und der Landkreis Teltow-Fläming haben die Situation rund um das neuartige Corona-Virus von Anfang an sehr ernst genommen und sich auf die Einschätzungen bzw. Empfehlungen des RKI gestützt. Seit zwei Wochen gibt es einen Einsatzstab bei der Landrätin, der bei Bedarf in einen Krisenstab umfunktioniert und an den dann erforderlichen Aufgaben ausgerichtet wird. Hier geht es um die öffentliche Sicherheit und den Bevölkerungsschutz. Angebunden sind neben dem Gesundheitsamt, dem Katastrophenschutz und Ämtern der Kreisverwaltung, so zum Beispiel dem Amt für Bildung und Kultur, auch die Krankenhäuser, der Rettungsdienst und die kreiseigene Verkehrsgesellschaft sowie Polizei und weitere Behörden. Eine Arbeitsgruppe Mitarbeiter*innenschutz wirkt ergänzend zum Einsatzstab nach innen.

Rober Koch-Institut: Kommunale Ebene zur Risikovorsorge gemahnt

Das Robert Koch-Institut wandte sich am 10. März 2020 direkt an die Kommunalebene – an Bürgermeister*innen, Landrätinnen und Landräte sowie Ärztinnen und Ärzte. Sie wurden zur Risikovorsorge und Notfallplanung gemahnt und aufgefordert, alles in ihrer Verantwortung zu tun, um die Ausbreitung des Virus so weit wie möglich zu verhindern und so lange wie möglich zu verzögern. Die Landrätin hat bereits am 4. März 2020 die Bitte an die Bürgermeister*innen und den Amtsdirektor gerichtet, die Durchführung von Veranstaltungen mit dem Blick auf die Verbreitung des Corona-Virus zu prüfen, Veranstalter zu sensibilisieren und größere Veranstaltungen an den Landkreis zu melden. Dazu wurden ihnen die Empfehlungen des Robert Koch-Instituts (RKI) zur Bewertung von Veranstaltungen übermittelt und Beratung durch das Gesundheitsamt angeboten. Der Landkreis selbst hat als Veranstalter erste Entscheidungen getroffen und alle eigenen Veranstaltungen abgesagt. Dies gilt ab sofort bis vorerst 17. April 2020 (Ende der Osterferien). Sollte es die Lage erfordern, ist eine Verlängerung möglich. Aktuell sind bereits geplante Termine der Frauenwoche gestrichen worden. Der Betrieb in den Sporthallen des Landkreises Teltow-Fläming wurde geprüft. Der aktuelle Trainings- und Wettkampfbetrieb in den kreislichen Schulsporthallen beschränkt sich vorwiegend auf die regionalen Sportvereine mit ihren Kinder-, Jugend-, und Erwachsenengruppen. Bei Berücksichtigung der Hygieneregeln und Umsicht ist derzeit kein Verbot erforderlich. Die Verwaltung steht zudem aktuell in Kontakt mit Vereinen, die dieser Tage Wettkämpfe geplant haben.

Kreistag: Nur noch Tagungen von Beschlussgremien

Im Zusammenhang mit dem Kreistag und den Ausschüssen war die Landrätin im Gespräch mit dem Kreistagsvorsitzenden Danny Eichelbaum. Er hat festgelegt, dass bis vorerst 17. April 2020 nur Beschlussgremien tagen. Das sind der Kreistag, der Kreisausschuss und der Jugendhilfeausschuss. Die Feuerwehren und die Einheiten und Einrichtungen des Katastrophenschutzes nehmen in der täglichen nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr, aber auch im Zivil- und Katastrophenschutz eine zentrale Rolle ein. Die Gewährleistung der Einsatzbereitschaft dieser Einheiten gilt es daher in kritischen Situationen besonders zu schützen. Aus diesem Grund haben wir entschieden, vorerst bis Ostern, keine kreislichen Ausbildungen für Feuerwehr und Katastrophenschutzeinheiten mehr stattfinden zu lassen.

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV) hat von seinem Sonderaufsichtsrecht Gebrauch gemacht. Es hat am Nachmittag des 12. März informiert, dass ab sofort keine Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Personen stattfinden und Einschränkungen für Rückkehrende aus Risikogebieten gelten. Einzelheiten dazu wurden in einer Presse-Information veröffentlicht. Eine Allgemeinverfügung wird erlassen.

Der Landkreis hat unter der Rufnummer 03371 / 608-6666 eine Hotline eingerichtet, die montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr zu erreichen ist. Alle Meldungen zum Geschehen im Landkreis werden aktuell unter www.teltow-flaeming.de/corona] veröffentlicht.

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