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Bürgermeisterin Schreiber: Preuß‘ Äußerungen sind „unglaublich und absurd“

Gedenkstein  „Unsterbliche Opfer“  hat einen neuen würdigen Standort erhalten

Als  „unerhört“  und „Verhöhnung“ der auf dem Zossener Friedhof beigesetzten Opfer beider Weltkriege und des Nationalsozialismus hat Zossens Bürgermeisterin Michaela Schreiber die vom Landtagsabgeordneten der Linkspartei, Carsten Preuß, in einer Pressemitteilung veröffentlichte  Behauptung bezeichnet, dass mit der Umsetzung des Gedenksteins „Unsterbliche Opfer“  vom Stadtpark an eine - wie er sagt -  „unbedeutende Stelle“ des städtischen Friedhofs so auch das „ Gedenken begraben“ werde. „Diese unglaubliche Äußerung“, so Schreiber, sei nicht nur „völlig absurd“, sondern sei auch „ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich seit Jahren um die verschiedenen Gedenkstätten auf dem Friedhof kümmern und sie pflegen“, darunter der Gedenkstein „Die Toten mahnen zum Frieden“ und ein  Gedenkstein der Republik Italien „Zum steten Gedenken an ihre hier ruhenden Gefallen“.   Sie alle befinden sich in mehr oder weniger direkter Nachbarschaft  zum neuen würdigen Standort des Gedenksteins „Unsterbliche Opfer“.  Jährlich sind sie öffentlicher Treffpunkt zu den traditionellen  Kranzniederlegungen, wie zuletzt am Volkstrauertag im November 2018.  „Herr Preuß als Fraktionsvorsitzender der Linken in der Zossener Stadtverordnetenversammlung glänzte dabei wie schon in den Vorjahren durch Abwesenheit“, so Bürgermeisterin Schreiber.  Auch auf der zentralen Gedenkveranstaltung der Stadt Zossen, die im Vorjahr auf dem Ehrenfriedhof Zehrensdorf  stattfand  - sie bildete zugleich den Abschluss der Veranstaltungsreihe „2018 – Zossen erinnert . . .“  fehlte Carsten Preuß.

 „Dass ausgerechnet  er  von ‚Geschichtsvergessenheit‘ spricht, die die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus  scheue, ist  schon starker Tobak“, findet die Bürgermeisterin.  „Wenn er am 13. März  2019 in der Sitzung der SVV  anwesend gewesen wäre, hätte er bereits vor einem Monat in meinem Bericht aus der Verwaltung erfahren, dass die Stadt im Zuge der Umgestaltung des Stadtparks und des Baus des neuen Wasserspiels  auch die denkmalrechtliche Erlaubnis  zur Umsetzung des Gedenksteins erhalten hat“,  betont Michaela Schreiber. Dann hätte er auch nicht vier Wochen  gebraucht, um nun öffentlich und völlig unsachlich gegen die Entscheidung zu opponieren.  „Offenbar hat Herr Preuß ein Problem damit, einen öffentlichen Friedhof zu betreten, um dort auch der Opfer des Nationalsozialismus zu gedenken“, sagt Zossens Bürgermeisterin.   So wäre ja der 16. April  ein  geeignetes Datum für die Linken gewesen, anlässlich des Geburtstages von Ernst Thälmann am neuen Standort des Gedenksteins Blumen oder einen Kranz niederzulegen.

Pressemitteilung vom 16. April 2019

Kreisverwaltung TF zum Gedenkstein:  „Mit dem Friedhof wurde ein würdiger Standort gefunden“

Zossen.  Die Kreisverwaltung Teltow-Fläming hat auf Anfrage der  Kreistagsabgeordneten Maritta Böttcher (Die Linke) vom  8. April 2019 bestätigt, dass der Stadt Zossen auf deren Antrag hin die denkmalschutzrechtliche Erlaubnis erteilt wurde, den Gedenkstein „Unsterbliche Opfer“ aufgrund der Baumaßnahmen an der Wasserspielanlage im Stadtpark und immer wieder vorgekommener Vandalismusschäden auf den Friedhof Zossen umzusetzen. „Mit dem Friedhof wurde ein würdiger neuer Standort gefunden“, heißt es in der Antwort der Kreisverwaltung. Die Maßnahme entspreche zudem den denkmalrechtlichen Grundsätzen und sei somit zu erlauben gewesen. Auch nach gutachterlicher Stellungnahme des Brandenburgischen Landesamts für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums konnte dem Antrag der Stadt Zossen stattgegeben werden, da der Gedenkstein nicht Bestandteil der ursprünglichen Gartengestaltung war, sondern später hinzugefügt wurde. Die neue Aufstellung des Gedenksteins diene nicht zuletzt auch seinem Schutz vor Vandalismus und weitere Beschädigung, heißt es in der Antwort der Kreisverwaltung. Er ist auf der Brandenburgischen Denkmalliste verzeichnet, seine Erhaltung sei im öffentlichen Interesse.  

Bürgermeisterin Michael Schreiber sieht sich angesichts der von der Kreisverwaltung genehmigten Umsetzung des Gedenksteins in ihrer öffentlich geäußerten Kritik am Landtagsabgeordneten Carsten Preuß (Die Linke) bestätigt. Dieser hatte in einer Pressemitteilung behauptet, dass mit der Umsetzung des Gedenksteins „Unsterbliche Opfer“  vom Stadtpark an eine - wie er sagt -  „unbedeutende Stelle“ des städtischen Friedhofs so auch das „ Gedenken begraben“ werde. „Diese unglaubliche Äußerung“, so Schreibers Reaktion, sei nicht nur „völlig absurd“, sondern sei auch „ein Schlag ins Gesicht all jener, die sich seit Jahren um die verschiedenen Gedenkstätten auf dem Friedhof kümmern und sie pflegen“, darunter der Gedenkstein „Die Toten mahnen zum Frieden“ und ein  Gedenkstein der Republik Italien „Zum steten Gedenken an ihre hier ruhenden Gefallen“.   Sie alle befinden sich in mehr oder weniger direkter Nachbarschaft  zum neuen würdigen Standort des Gedenksteins „Unsterbliche Opfer“.  Jährlich sind sie öffentlicher Treffpunkt zu den traditionellen  Kranzniederlegungen.

Pressemitteilung vom 26. April 2019

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