Header Image

Meldungen

Zurück zur Übersicht

Auch 2021 soll’s den Spinnerraupen an den Kragen gehen

Stadt setzt wieder ihre Turbinengebläsekanone ein / Bürger können privaten Bedarf anmelden 

Auch 2021 wird die Stadt Zossen wie schon erfolgreich in den Vorjahren vorbeugend gegen die gesundheitsschädlichen Raupen des Eichenprozessionsspinners (EPS) vorgehen. Der offizielle Bekämpfungsstart mit der Turbinengebläsekanone  ist für Anfang April vorgesehen, hängt aber nach Angaben des Grünflächenamtes der Stadt Zossen vor allem von der weiteren Wetterentwicklung und dem Schlüpfzeitraum der Raupen des Eichenprozessionsspinners  ab. Wie Ordnungsamtsleiterin Stefanie Wegner mitteilt,  bietet die Stadt Bürgern ab 25. Februar bis Ende März 2021 die Möglichkeit, ihren Bedarf an der  Bekämpfung des EPS anzumelden. „Alle Bürger, die sich in der Stadtverwaltung anmelden, werden mindestens ein bis zwei Tage vor Durchführung der Maßnahme vorher angerufen und entsprechend informiert“, sagt Stefanie Wegner. Wie sie sagt, werden die Bürger nicht mehr persönlich angeschrieben, da es regelmäßig Änderungen von Anschriften, Ansprechpartnern, Telefonnummern, Eigentümerwechsel und Eichenbestand  gibt. Damit verbunden sei zu viel Rücklauf, da viele Briefe nicht zugestellt werden können.  Deshalb sei es auch in jedem Jahr notwendig, das Formular vollständig und neu auszufüllen. Wer sich nicht angemeldet hat, muss für den Fall, dass auf seinem Grundstück ein Befall mit dem Eichenprozessionsspinner festgestellt wird, das Absaugen auf eigene Kosten durchführen lassen, was meist sehr teuer ist. Ein Routenplan, so die Ordnungsamtsleiterin, werde nicht veröffentlicht, da die Einsatztage und Zeiten zu sehr vom Wetter abhängig sind. In den vergangenen Jahren wurden im Stadtgebiet zirka 1000 Stadtbäume und  mehre hundert private Eichen besprüht. Allerdings ist die Zahl der Bäume auf privaten Grundstücken, die bekämpft werden musste, etwas gesunken. Interessierte Bürger können die erforderliche Kostenübernahmeerklärung hier

PDF-Formular zur Kostenübernahme EPS

herunterladen. Pro Baum werden die Kosten nicht mehr als 30 Euro betragen.

Hintergrund

  • Die regelmäßige Behandlung der Eichen mit Insektenschutzmitteln gewährleistet auf Dauer den Schutz der Bäume und damit auch den Schutz der Bevölkerung vor den schädlichen Nesselhärchen des Eichenprozessionsspinners (kurz EPS).
  • Eingesetzt wird das Spritzmittel Foray-ES mit dem Bakterien-Präparat Bacillus thuringiensis kurstaki, das von den freifressenden Schmetterlingsraupen als Fraßgift aufgenommen wird. Mit Hilfe der Turbinengebläsekanone wird durch einen starken Luftstrom ein feiner Sprühnebel erzeugt, der die Wasserlösung so bis in eine Höhe von 30 Metern transportiert und dort möglichst alle Blätter der Krone mit dem Bakterium benetzt. Foray-ES wirkt sehr selektiv auf die freifressenden Schmetterlingsraupen und schon gleichzeitig potenzielle Antagonisten. Durch die Einordnung der Zulassungsbehörde in die Bienenschutzklasse B4 (nicht bienengefährlich) besteht zudem keine Gefahr für die Nutzinsekten.
  • Das zur Bekämpfung eingesetzte Personal wurde speziell geschult und absolvierte den Pflanzenschutz-Sachkundennachweis des Landesamtes für Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft und Flurneuordnung. Um den Schutz der Mitarbeiter zu gewährleisten, tragen diese Schutzanzüge mit Gesichtsschutz und Handschuhen. Lediglich das Konzentrat kann zu Hautreizungen führen, in der verdünnten Form ist es jedoch nahezu ungefährlich.
  • Die Mitarbeiter sind bemüht, die Spritzflüssigkeit möglichst zielgenau zu verteilen, können aber eine Verdriftung des Präparats nicht vollständig verhindern. Ein gewisser Sicherheitsabstand von Passanten zur Turbinen-Gebläsekanone sollte deshalb eingehalten werden. Eine etwaige Lärmbelästigung bittet die Stadt Zossen kurzzeitig zu tolerieren, die Bearbeitungszeit pro Baum wird maximal 15 Minuten betragen.

    Pressemitteilung vom 18. Februar 2021
Zurück zur Übersicht